Büttenrede FWR Neujahrstreff

 ‚N Guten Abend allerseits
ich sehe schon: Ihr sitzt bereits
auf dass ich euch jetzt gleich erheit’re
deswegen folgt jetzt alles weit’re
denn Liebe, Leben, Politik
fasse ich jetzt in meinen Blick
jedoch: je mehr ich es bedenke
weiß ich, dass ich mich doch beschränke
auf das, was wirklich spendet Trost
in diesem Sinne erstmal: Prost!

Im letzten Jahr tat ich von diversen
Bürgermeister Kandidaten berichten.
Amüsierte Euch mit frechen Versen
und anzüglichen Geschichten.
   Normal hab' ich dafür kein Geschick:
   Ich sag' nichts über Politik.
Doch dieses Mal hab ich eine andere
Truppe vor meinen allsehenden Augen.
Zu den Freunden der CDU werd‘ ich jetzt wandere.

 

Ihr Leut ihr werd‘ es mir kaum glauben.
Die schwarzen Wähler hier in Rödermark
fühlten sich vor einem Jahr nicht mehr so stark.
So saßen im Keller der Turngemeinde
die ehemaligen Prinzen, wohl Eppertshäuser Feinde
und schmiedeten spätnachts noch Pläne:
Wie kriegen wir den Stadtrat wieder auf die Beene?
Da sollt doch tatsächlich einer vom Nachbarort
als Bürgermeister regier‘n in unser‘m Ort.
„Du Sascha, du bist doch der Protokollant,
bist mit dem Stadtrat, unserem Ex-Prinzen gut bekannt-
In de Bütt da hören dir alle zu
dich kennt ein jeder im ganzen Rodautal,
sprich zu den Wählern der CDU:
Sie sollen wählen, nur dieses Mal-
du rufst es laut von der Narren-Bühne-
geht alle hin zur Bürgermeisterwahl
und macht euer Kreuz beim Roland, von de Grüne„.
Wir werden dann in nur 2 Jahren
unseren Ex-Prinzen Jörg I. proklamieren
zum Bürgermeister, dem Wahren,
den können wir dann gratulieren.
Der Sascha sprach es 3-mal vor vollem Saal,
das Narrenvolk gehorchte in den tollen Tagen
und applaudierte minutenlang  jedes Mal.
Wie die Wahl ausging muss ich euch ja nicht mehr sagen.
   Ich hab' mit so was niemals Glück:
   Ich sag' nichts über Politik
So ist die Welt des Narrentums,
die Welt sie dreht und Narren laufen dumm herum.
Die Bankenwelt hatte vor Jahren ihre Krise,
man sprach von Wertverlust, von Dividendenschwund und gar von Miese.
Und Rödermark ist eine arme Stadt
in unserem reichen Hessenlande.
Ich habe es jetzt langsam satt,
was für eine blamable Schande.
Wo seit Jahren das gewinnbringende Gewerbe
nur nach Eppertshausen wird verlagert,
wundert man sich im Bürgermeisteramt,
dass die Stadt finanziell so abgemagert.
Der Magistrat hat die Trends nicht erkannt
und Schulden angehäuft wie kein anderer,
unter den Rettung-Schirm schlüpfte unsere Stadt
wir müssen sparen, sprach der Kämmerer.
Aber wie schaffen wir das nur -
der Konkurs war fast schon angekündigt,
doch vom Sparen keine Spur.
Die Bürger wurden kurzer Hand mal schnell entmündigt.
Gebühren erhöht und Steuern rauf
so ging es seinen gewohnten Lauf.
Dann stieg mehrmals aus der Rodauquelle
die gute Fee und stellte auf die Schnelle 
Millionen € von Land und Bund bereit,
die in die Kasse des Bürgermeisters reingeschneit.
Urberach wird frisch begrünt heuer,
Ober-Rodens Ortskern wird erneuert,
ein Feldschütz schnell mal angeheuert,
Jägerhaus, das helle Gemäuer
ist eigentlich nur ‘ne alte Scheuer -
zu renovieren wird auch teuer,
helfen könnt‘ da nur ein Feuer
oder ein anderes Ungeheuer.
Das Vereins-Schwimmen wird sehr teuer,
der Bürgermeister ist kein Neuer,
die Bürger zahl‘n die Straßensteuer.
Ich halte davon nicht ein Stück
Ich sag' nichts über Politik

Von unsrer Stavo-Versammlung erwähne ich nur das wesentlichste.
Letztes Jahr gab‘s keine Haushaltsberatung.
doch der Sprecher von der Anderen Liste,
er sitzt stets in der ersten Reihe,
möcht immer unsere Anträge negativ kommentieren.
Meist fehlen ihm dann die sachlichen Argumente,
wenn kein Photovoltaik ist im Spiel
führt seine Rede nicht zum Ziel.
Er erinnert dann die FREIEN WÄHLER
gerne an die Sitzung vor 3 Jahren im März.
Auf meiner Strichliste gibt‘s dann immer einen Zähler -
ihr Leut‘ das ist fürwahr kein Scherz.

Wir waren damals bei Haushaltsberatungen
vor der Abstimmung aus dem Saal gegangen.
Das war keine politische Finesse,
wir hatten plötzlich ein dringendes Verlangen
und während der Abstimmung auf‘m Topf gesesse.
Der S. G. von der AL hat das net vergesse
und hat bei jeder ordentlichen Stavo
statt sachliche Argumente zu benutze,
wieder und wieder dran erinnert - bravo,
es gern genutzt, um die Opposition runter zu putze.
Doch er bessert sich, der Gerl,
er ist ja auch ein netter Kerl. 
Denn im Jahr, welches gerade abgelaufen,
kamen nur 3 Striche auf meinen Zählerhaufen.

 Ach ich könnt so viel erzähle
z. B. von den rödermärker Genossen.
Die woll‘n heut im Bund die GroKo net wähle
oder von den Freie Demokraten,
die von Jamaika abgeraten.
Die AFD brauchen wir nicht
denn Alternativen sind immer in Sicht.
Allerdings alternativlos regiert die hiesige Macht,
die GroKo oder auch GrünKo(hl) genannt,
sie gewinnt gern jede Schlacht.
Diese schwarz-grüne Koalition,
wo der Schwanz mit dem Hunde wedelt,
beschert uns allerdings so manche Fehlinvestition,
so wird kurzerhand die Paramount-Ruine veredelt.

   Ich hab' für so was keinen Blick:
   Ich sag' nichts über Politik!
Der Roland Kern regiert seit Jahren
doch hab ich stets aufs Neu erfahren:
der Kerl treibt mit viel Geschick
sehr viel – nur keine Wirtschaftspolitik.
Es scheint, als sei von früh bis spät
das Folgende sein Stoßgebet:
Du lieber Gott lass nicht erkranken
mein Hirn mit allzu viel Gedanken,
die eine klare Richtung haben,
schenk mir statt aller andern Gaben
auch weiterhin die Fähigkeit,
dass ich im Zweifel nix entscheid‘
und abwart‘ bis kein Hahn mehr kräht,
Bis dahin ist es eh zu spät
die Dinge wirklich klar zu machen.
Ihr Leut‘ – das war’s ihr dürft gern lachen.

Noch eines zum Schluss und dann schnell ein Adieu,
bevor wir heimlaufen durch den Schnee.
Am Anfang sprach ich Liebe, Leben, Politik
fasse ich jetzt in meinen Blick.
Doch was soll ich von Lieb‘ erzählen,
da mich schon lange nicht mehr quälen
der Jugend Leid, der Jugend Scherzen,
mich plagen höchstens Rückenschmerzen.
Das Thema Liebe überlass ich andern
und werde daher weiter wandern,
bemüht in meines Dichtens Streben
es aufzufassen – ja – das Leben.
Das Leben – ja – das Leben – ja
das is‘ ja alles wunderbar.
Jedoch, wenn ich es recht bedenke,
was zählt im Leben…..aaah…die Getränke,
darin find ich schon wieder Trost,
in diesem Sinne noch mal: Prost.
 Ich werde langsam alt
für diesen unliebsamen Job
ich gehöre halt nicht mehr
zu den „Over the top“,
doch unsere Jugend stimmt mich froh.
Wir FREIE WÄHLER sind bereit für neue Taten
und wachsen immer weiter so.
Die Zukunft wird zeigen welche Daten,
bestimmen unsere Politik
mit erfahrenem Geschick.

Doch nun muss es geschehen
und ich sage es hier ganz  leise.
Es geht hier zu Ende
mit meiner narrenhaften Reise.
Jetzt ist wirklich Schluss
mit all diesem politischen Quatsch.
Ich gebe auf,
bei all diesem informellen Matsch.
Der Peter aus Orwisch
lässt hier nun das Reden sein.
Hebt Euer Glas und stoßt mit mir an
auf unseren fantastischen Verein.